17. Jun 2025,
Schleswig-Holstein geht als Vorreiter unter den deutschen Bundesländern einen konsequenten Weg in Richtung digitaler Souveränität. Mit Open-Source-Software.
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat eine umfassende Open-Source-Strategie entwickelt, die den digitalen Arbeitsplatz der Verwaltung grundlegend verändert.
Zentrale Bestandteile dieser Strategie sind:
Diese Maßnahmen sind Teil des Projekts "+1.Linux Arbeitsplatz", das den Aufbau eines digital souveränen IT-Arbeitsplatzes zum Ziel hat.
Ein wesentlicher Antrieb für die Umstellung ist die Reduzierung von Lizenzkosten.
Die Landesregierung erwartet durch den Verzicht auf Microsoft Office Einsparungen von bis zu 6,8 Millionen Euro über fünf Jahre.
Nach vollständiger Umstellung sollen jährlich weitere 1,7 Millionen Euro eingespart werden.
Neben finanziellen Aspekten spielt auch die ökologische Nachhaltigkeit eine Rolle.
Untersuchungen des Umweltbundesamtes zufolge verbrauchen Open-Source-Programme wie LibreOffice bis zu 3,5-mal weniger Energie als proprietäre Alternativen. Dies unterstützt die Green-IT-Strategie des Landes.
Um den Übergang zu erleichtern, bietet das Land umfassende Schulungsprogramme für die Mitarbeitenden an.
Diese sollen sicherstellen, dass der Wechsel zu Open-Source-Software reibungslos verläuft und die Mitarbeitenden die neuen Tools effektiv nutzen können.
Schleswig-Holstein setzt auf offene Innovationen, um die digitale Transformation voranzutreiben.
Das Landesprogramm "Offene Innovation" unterstützt Projekte, die auf Open-Source-Lösungen basieren und die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft fördern.
Schleswig-Holstein zeigt, wie eine konsequente Open-Source-Strategie nicht nur Kosten senken, sondern auch die digitale Souveränität stärken und nachhaltige Innovationen fördern kann.
Das Bundesland dient damit als Modell für andere Regionen, die ähnliche Ziele verfolgen.